Bevor es uns endgültig in die Toskana verschlug, machten mein Mann und ich noch einen Abstecher nach Turin. Es gibt Stimmen, die halten Turin für sehr viel sehenswerter als Mailand und würden der Stadt im Piemont stets den Vorzug geben. Als ich vorab bei Tripadvisor (kennt Ihr dieses Portal? Mein unersetzlicher Helfer für jede Reiseplanung.) schaute, welche Sehenswürdigkeiten auf meine Liste wandern sollten, war ich etwas überrascht. Top Sehenswürdigkeit waren das Fußballstadion von Juventus und ein Automuseum - nicht gerade die Themen, die mich unbedingt ansprechen. Fast schon bereute ich, dass wir zwei Tage in dieser Stadt eingeplant hatten, bis wir dann da waren. Turin besticht nämlich nicht durch große Attraktionen. Die Stadt im Nordwesten Italiens bezaubert durch ihre Alltagskultur und unverfälschtes italienisches Leben. Nicht die großen Touristengruppen begegneten uns hier sondern italienisches Hausfrauen, die über dem Trubel der vierspurigen Stadtstraße seelenruhig ihre Deckbetten lüfteten oder Kinder, die lachend um die Blocks ziehen. Wir nahmen des morgens gemeinsam mit italienischen Geschäftsmännern einen schnellen Kaffee im Stehen, bevor wir zu Fuß die Stadt erschlossen. Diese Art der Fortbewegung kann ich sehr empfehlen, ebensowe wie ab und an einen Blick Richtung Himmel zu werfen. So entdeckt man wunderschöne Hausfassaden und überbordende Balkonkästen, die der Stadt ihr Gesicht verleihen.
Und weil bei einem Italienbesuch eine echt Holzofenpizza nicht fehlen darf, gingen wir ins Mazzini 38 in der Via Mazzini 38 angolo via San Massimo (der Laden öffnet nicht vor 19.30 Uhr auch wenn das Schild der Tür etwas anderes sagt). Die Karte bietet ein ausreichendes Spektrum an italienischen Gerichten, vornehmlich Pizza und Salat. Nach einem langen Städtetag genau das richtige.
Nach den Tagen in Luzern und Turin machten wir uns auf zum zweiten Teil unseres Urlaubs: faul sein in der Toskana. Hihi, das muss schließlich auch mal sein. Unsere Herberge für 7 Tage lag in der Nähe der kleinen Stadt Sarteano und war eine sogenannte Agriturismo. Mit diesem Begriff werden in Italien eigentlich Bauernhöfe bezeichnet, auf denen Touristen für wenig Geld am ursprünglichen Leben italienischer Familien - häufig mit Landwirtschaft und Viehbetrieb - teilhaben können. Mittlerweile wurden aber viele dieser Höfe und Weingüter zu modernen Hotels umgebaut und so fanden wir uns nach dem Städtetrubel in den idyllischen Olivenpflanzungen der Familie Olivi wieder , die mit der Agiturismo La Solvana ein Kleinod inmitten von Weinbergen geschaffen hat. Am Nachmittag schaukelte der Wind sanft die Spitzen der Zypressen während ich in einem Buch las oder kleine Geckos beobachtete, die über die Steine huschten. Wirklich wunderbar
Wenn wir genug hatten vom Rumliegen am Pool (der ganz schön kalt war), machten wir Ausflüge ins Umland, fuhren durch die kleinen italienischen Dörfer oder machten einen Abstecher in die eine oder andere große Stadt. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch in Montepulciano, einer Stadt südöstlich von Siena. Mehr als einen halben Tag braucht man nicht, um sich die pittoresken Häuser und die mittelalterliche Stadtmauer anzuschauen.
Viele Gebäude von Montepulciano stammen aus der Renaissance und die Lage auf einem 600 Meter hohen Hügel bietet eine tolle Weitsicht. Mir sind die kleinen Dinge immer die liebsten und so waren kein hübscher Fensterladen und keine archaisch anmutende Pflanze vor meiner Kamera sicher. Es gab sogar Katzen - meow.
Da mein Mann und ich beide schon in Florenz waren, entschlossen wir uns gegen einen erneuten Besuch und fuhren stattdessen nach Siena. Meine liebe Freudin Nadine hatte mir von der Stadt schon vorgeschwärmt, die als eine der schönsten Städte Italiens gilt. Der Dom von Siena erstrahlt in schwarzem und weißen Marmor und gehört zu einer der eindrucksvollsten Kirchen, die ich je gesehen habe. Stellt Euch vor, die schwarzen und weißen Marmorplatten wechseln sich so ab, dass er geringelt ist. Ich liebe Ringel. Und diesen Dom.
Obwohl in Italien bereits Nebensaison war, tummelten sich viele Touristen in der Stadt, aber sobald wir in die Nebengassen der einzelnen Stadtteile kamen, waren Trubel und Lärm wie weggeblasen. Übrall hingen Fahnen der sogenannten Contraden; das sind insgesamt 17 Stadtteile, die alle eigene Wappentiere besitzen und bei dem berühmten Pferderennen von Siena gegeneinander antreten (die armen Pferde, die Gassen sind wirklich sehr eng).
Es war wirklich sehr sehr schön in Siena und wir ließen uns ohne Plan einfach durch die Gassen treiben, kauften am Piazza del Campo ein paar kleine Einschreibbücher und setzten uns vor dem Rathhaus auf den noch sonnenwarmen Boden. Außerdem steckte ich meine Nase natürlich in jede Menge Läden mit Olivenöl, getrockneten Tomaten oder italienischem Gebäck. Ein Paradies für Foodies.
Und wo wir gerade beim Essen sind, muss ich Euch noch unbedingt vom besten Eis der Welt erzählen, das wir im Urlaub gegessen haben (ja wirklich). Bei einem Ausflug nach Perugia in Umbrien kamen wir an einer kleinen Eisdiele vorbei, der Cioccolate Augusta Perusia. Mein Mann hatte schon davon gelesen und so mussten wir natürlich eine Kugel kosten. Da die Italiener in der Schlange vor uns alle das Eis aus dunkler Schokolade bestellten, hab ich genau das auch probiert und eine Kugel (eigentlich sind das in Italien ja gar keine Kugeln, eher Schaberportionen) Nusseis. KÖSTLICH! Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke, auch bei 10 Grad und Herbstregen. Das Eis war wunderbar cremig und hach, einfach herrlich schokoladig. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt so ein wunderbares Eis gegessen habe. Solltet Ihr je in der Gegend sein, unbedingt hin da.
Damit ist mein kleiner Urlaubsrückblick auch beendet. Ich hoffe, es hat Euch ein wenig gefallen und vielleicht inspiriert Euch dies ja, einen eigenen Urlaub in der Toskana zu planen. Oder wart Ihr schonmal da? Für Tipps und Empfehlungen bin ich sehr dankbar, wir waren sicher nicht das letzte Mal in diesem schönen Teil Italiens.
Und weil bei einem Italienbesuch eine echt Holzofenpizza nicht fehlen darf, gingen wir ins Mazzini 38 in der Via Mazzini 38 angolo via San Massimo (der Laden öffnet nicht vor 19.30 Uhr auch wenn das Schild der Tür etwas anderes sagt). Die Karte bietet ein ausreichendes Spektrum an italienischen Gerichten, vornehmlich Pizza und Salat. Nach einem langen Städtetag genau das richtige.
Nach den Tagen in Luzern und Turin machten wir uns auf zum zweiten Teil unseres Urlaubs: faul sein in der Toskana. Hihi, das muss schließlich auch mal sein. Unsere Herberge für 7 Tage lag in der Nähe der kleinen Stadt Sarteano und war eine sogenannte Agriturismo. Mit diesem Begriff werden in Italien eigentlich Bauernhöfe bezeichnet, auf denen Touristen für wenig Geld am ursprünglichen Leben italienischer Familien - häufig mit Landwirtschaft und Viehbetrieb - teilhaben können. Mittlerweile wurden aber viele dieser Höfe und Weingüter zu modernen Hotels umgebaut und so fanden wir uns nach dem Städtetrubel in den idyllischen Olivenpflanzungen der Familie Olivi wieder , die mit der Agiturismo La Solvana ein Kleinod inmitten von Weinbergen geschaffen hat. Am Nachmittag schaukelte der Wind sanft die Spitzen der Zypressen während ich in einem Buch las oder kleine Geckos beobachtete, die über die Steine huschten. Wirklich wunderbar
Wenn wir genug hatten vom Rumliegen am Pool (der ganz schön kalt war), machten wir Ausflüge ins Umland, fuhren durch die kleinen italienischen Dörfer oder machten einen Abstecher in die eine oder andere große Stadt. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch in Montepulciano, einer Stadt südöstlich von Siena. Mehr als einen halben Tag braucht man nicht, um sich die pittoresken Häuser und die mittelalterliche Stadtmauer anzuschauen.
Viele Gebäude von Montepulciano stammen aus der Renaissance und die Lage auf einem 600 Meter hohen Hügel bietet eine tolle Weitsicht. Mir sind die kleinen Dinge immer die liebsten und so waren kein hübscher Fensterladen und keine archaisch anmutende Pflanze vor meiner Kamera sicher. Es gab sogar Katzen - meow.
Da mein Mann und ich beide schon in Florenz waren, entschlossen wir uns gegen einen erneuten Besuch und fuhren stattdessen nach Siena. Meine liebe Freudin Nadine hatte mir von der Stadt schon vorgeschwärmt, die als eine der schönsten Städte Italiens gilt. Der Dom von Siena erstrahlt in schwarzem und weißen Marmor und gehört zu einer der eindrucksvollsten Kirchen, die ich je gesehen habe. Stellt Euch vor, die schwarzen und weißen Marmorplatten wechseln sich so ab, dass er geringelt ist. Ich liebe Ringel. Und diesen Dom.
Obwohl in Italien bereits Nebensaison war, tummelten sich viele Touristen in der Stadt, aber sobald wir in die Nebengassen der einzelnen Stadtteile kamen, waren Trubel und Lärm wie weggeblasen. Übrall hingen Fahnen der sogenannten Contraden; das sind insgesamt 17 Stadtteile, die alle eigene Wappentiere besitzen und bei dem berühmten Pferderennen von Siena gegeneinander antreten (die armen Pferde, die Gassen sind wirklich sehr eng).
Es war wirklich sehr sehr schön in Siena und wir ließen uns ohne Plan einfach durch die Gassen treiben, kauften am Piazza del Campo ein paar kleine Einschreibbücher und setzten uns vor dem Rathhaus auf den noch sonnenwarmen Boden. Außerdem steckte ich meine Nase natürlich in jede Menge Läden mit Olivenöl, getrockneten Tomaten oder italienischem Gebäck. Ein Paradies für Foodies.
Und wo wir gerade beim Essen sind, muss ich Euch noch unbedingt vom besten Eis der Welt erzählen, das wir im Urlaub gegessen haben (ja wirklich). Bei einem Ausflug nach Perugia in Umbrien kamen wir an einer kleinen Eisdiele vorbei, der Cioccolate Augusta Perusia. Mein Mann hatte schon davon gelesen und so mussten wir natürlich eine Kugel kosten. Da die Italiener in der Schlange vor uns alle das Eis aus dunkler Schokolade bestellten, hab ich genau das auch probiert und eine Kugel (eigentlich sind das in Italien ja gar keine Kugeln, eher Schaberportionen) Nusseis. KÖSTLICH! Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke, auch bei 10 Grad und Herbstregen. Das Eis war wunderbar cremig und hach, einfach herrlich schokoladig. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt so ein wunderbares Eis gegessen habe. Solltet Ihr je in der Gegend sein, unbedingt hin da.
Damit ist mein kleiner Urlaubsrückblick auch beendet. Ich hoffe, es hat Euch ein wenig gefallen und vielleicht inspiriert Euch dies ja, einen eigenen Urlaub in der Toskana zu planen. Oder wart Ihr schonmal da? Für Tipps und Empfehlungen bin ich sehr dankbar, wir waren sicher nicht das letzte Mal in diesem schönen Teil Italiens.