Quantcast
Channel: ullatrulla backt und bastelt
Viewing all articles
Browse latest Browse all 319

Flieg, kleiner Vogel, flieg... | DIY für ein Babymobile

$
0
0
Wer ein Baby erwartet, beschäftigt sich über kurz oder lang mit der Einrichtung und Ausstattung des Kinderzimmers. Mein Mann und ich sind durch Babymärkte und Möbelhäuser gezogen, haben uns Bettchen und Wiegen angeschaut, über Tapete nachgedacht und Wandfarben verglichen - herrlich. Inspiriert wurde ich auch über verschiedene Blogs und habe im Internet gestöbert. Alles, was mir irgendwann begegnete und gefiel, wanderte auf meine Pinterestwand - die perfekte Möglichkeit, sich ein Moodboard anzulegen. Und wenn ich so in unser fertiges Kinderzimmer schaue, haben es auch sehr viele Sachen von meiner Pinnwand in unsere Wohnung geschafft. Neben den "großen" Einrichtungsgegenständen hatte ich besonders viel Spaß an den vielen kleinen "Gemütlichmach-Sachen": eine flauschige Babydecke, eine niedliche Kinderlampe oder ein kuscheliges Nestchen. Es gibt soo viele zuckersüße Babysachen - hach. Was mich aber nicht überzeugte, war die herkömmliche Auswahl an Babymobiles. Irgendwie alle zu kitschig, so banal oder schon hundertmal gesehen. Also habe ich mir einfach ein eigenes Babymobile gebastelt und Euch die Anleitung mitgebracht. Die Farben lassen sich variieren, je nachdem ob das Mobile für ein Mädchen oder einen Jungen sein soll. 

DIY für ein Babymobile


Ihr braucht:
Stickrahmen aus Holz (15 cm Ø)
Satin- oder Chiffonband in einer Farbe nach Wahl
Bleistift
Schere
Cutter
Klebstoff
Nylonfaden transparent (0,80 mm)
Nadel
Weißes Druckerpapier
Glasperlen in verschiedenen Farben (insgesamt 50 Stück)
Tonkarton in verschiedenen Farben (weiß + 3 Farben nach Wahl)
Scrapbookingpapier in verschiedenen Farben (6 Bögen, beidseitig bedruckt)
1. Zunächst schneidet man aus dem weißen Druckerpapier die Vorlagen für die Blüten aus. Ich habe dafür je eine fünfblättrige Blüte mit Bleistift vorgezeichnet und ausgeschnitten. Die große Blüte hat einen Radius von 8 cm, die mittlere Blüte von 6,5 cm und die kleine Blüte von 5 cm. Für die ganz kleinen Blüten benötigt man später noch eine Vorlage mit Radius 4 cm.
 2. Nun überträgt man die Umrisse der großen Blüte (8 cm) viermal auf einen Bogen Scrapbookingpapier und schneidet sie aus. Ich habe das Papier in zueinander passenden Farben gekauft und darauf geachtet, dass jeweils Vorder- und auch Rückseite in mein Farbschema passten.
3. Von den mittleren Blüten (6,5 cm) benötigt man insgesamt 8 ausgeschnittene Exemplare, ebenso von den kleinen Blüten (5 cm). Bei letzteren ist die Rückseite des Scrapbookingpapiers nicht ganz so wichtig, weil man es im fertigen Mobile im Grunde nicht sieht. Ihr könnt Euch sogar für ein einseitig bedrucktes Papier entscheiden, das fällt später nicht auf. Wie Ihr auf dem Bild seht, habe ich mich entschieden, für die kleinen Blüten  zwei verschiedene Designs zu verwenden (und jeweils 4 Blüten ausgeschnitten ), das ist Euch natürlich überlassen.
4. Bevor man die Blüten zusammen setzt, wird das Papier ein wenig geknickt. So erreicht man den 3D-Effekt im fertigen Mobile. Auf dem Bild könnt Ihr sehen, dass ich die mittleren und kleinen Blütenblätter jeweils in verschiedenen Diagonalen geknickt habe (keine harten Knicke), so dass sich das Papier etwas wölbt.
5. Nun kann man die Blüten zusammen setzen. Insgesamt habe ich 4 Blüten gemacht. Als Grundlage dient eine große Blüte, auf die auf der Vorder- wie Rückseite je eine mittlere und dann eine kleine Blüte geklebt wird. Zur Befestigung setzt man am besten immer nur einen kleinen Klebepunkt in die Blütenmitte und setzt die nächst kleinere Blüte auf, so erhält sich der 3D-Effekt.
6. Nach dem gleichen Prinzip habe ich 4 weitere, kleine Blüten gemacht. Ihre Grundlage ist 6,5 cm im Radius, dann folgt eine mittlere Blüte mit 5 cm und eine kleine Blüte mit 4 cm. Zusätzlich habe ich hier bei zwei Blüten die mittlere und bei zwei Blüten die kleine Blüte nicht aus Scrapbookingpapier ausgeschnitten sondern aus einfarbigem Tonkarton. Sie greifen so die Farben auf, aus denen später die Vögelchen ausgeschnitten werden. Mir hat das besser gefallen.
7. Für die Vögelchen habe ich eine Vorlage auf Druckerpapier gezeichnet und ausgeschnitten. Wichtig ist hierbei, dass der Schnabel und der kleine Flügel ausgetrennt werden können. Hier scheint später der Tonkarton durch. 
8. Für mein Mobile braucht man insgesamt 6 Vögelchen. Jeder Vogel besteht aus drei Einzelelementen. Das Mittelstück hat keine Aussparung für Schnabel und Flügel (der Karton scheint später durch), der Karton für Vorder- und Rückseite wird im Schnabel und Flügel ausgeschnitten.
9. Beim Zusammensetzen der Vögel fand ich es ganz hübsch, die Farbreihenfolgen zu variieren (also mal den pinken Tonkarton als Mittelstück, mal den grauen Karton als Mittelstück. Zusätzlich - das könnt Ihr hier ganz gut sehen - habe ich mich beim weißen Karton für ein Papier mit Struktur entschieden, weil ich es hübscher fand, wenn das weiß nicht ganz so "langweilig" daher kommt. Achtet darauf, dass Ihr den Schwanz des Vogels nicht festklebt, sondern etwas auffächert. So entsteht auch hier ein schöner 3D-Effekt. Das Flügelchen wird auf Vorder- sowie Rückseite etwas versetzt angeklebt und nach oben gebogen.
10. Insgesamt hat man am Ende 4 große Blüten, 4 kleine Blüten und 6 Vögelchen fertig gestellt. Dies können zunächst beiseite gelegt werden, wir benötigen sie später wieder.
11. Als Halterung für mein Mobile habe ich das Innere eines Stickrahmens gewählt (den Rahmen, auf dem nicht die Schraube sitzt), weil er noch in einer Kiste rumflog. Ihr könnt im Grunde aber jeden Reifen oder Kreis nehmen, der Eurem Mobile eine gewisse Stabilität verleiht.
12. Umwickelt wird der Rahmen nun mit dem Satin- oder Chiffonband. Ich habe mich für ein rosafarbenes Band entschieden und den Anfang mit etwas Klebstoff befestigt. Dann kann das Band einfach sehr eng um den Rahmen gewickelt werden. Achtet darauf, dass es sich beim Wickeln nicht verdreht und schön plan anliegt. 
13. Nachdem nun alle Einzelelemente des Mobiles vorhanden sind, geht es ans Zusammensetzen. Zunächst werden die Blüten und Vögelchen auf 6 Stränge aufgefädelt. Der Beginn eines jeden Strangs bildet eine dickere Perle. Ich habe dafür 6 graue Glasperlen gekauft mit einem Durchmesser von etwa 0,5 cm. Fädelt sie auf ein Stück Nylonfaden und macht einen festen Doppelknoten.
14. Nun können nach Belieben die einzelnen Tonkartonblüten und -vögel aufgefädelt werden. Das geht am Besten, wenn man den Karton vorsichtig mit einer Nadel durchsticht und den Faden durchzieht. Man sollte darauf achten, dass die Blüten und auch die Vögel später senkrecht hängen (also nicht ein Loch am Bauch und ein Loch am Kopf oder so). Jeweils ein kleiner Knoten im Nylonfaden weist der Blüte oder dem Vogel seinen Platz zu. Ich habe etwa 4 cm oberhalb der grauen Perle den ersten Knoten gemacht.
15. In meinem Mobile wechseln sich Blüte oder Vogel und Perlen ab. Oberhalb des ersten Vogels habe ich einen Knoten gesetzt (auch hier wieder im Abstand von 4 cm) und drei Perlen aufgefädelt. Hier sind Eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Hübsch ist es, wenn Ihr verschiedenfarbige Perlen kombiniert und je nach Strang variiert (bei mir: 6 x Glasperle geschliffen, 8 x Pink, 6 x Weiß, 6 x Violett, 18 x Glasperle einfach).
16. So werden alle 6 Stränge für das Mobile aufgefädelt und verknotet. Ich hatte zu Beginn das Problem, dass die Abstände zwischen Perlen und Papierelementen nicht gleichmäßig waren, achtet darauf besonders. Und nehmt auch nicht zu kurze Nylonfäden - abschneiden kann man sie später immer noch. In meinem Mobile sind zwei Stränge mit je 3 Papierelementen bestückt, vier Stränge mit je 2 Papierelementen. Wie Ihr es auch macht, achtet darauf, dass Ihr einem gewissen Prinzip beim Auffädeln folgt, damit das Mobile später im Gleichgewicht hängen kann.
17. Zuletzt werden die einzelnen Stränge an den Stickrahmen geknotet und dieser mit 4 Satin- oder Chiffonbändern nach oben befestigt. Eventuell muss das Mobile ein wenig austariert werden. Dafür schiebt man einfach den einen oder anderen Strang etwas hoch oder runter. Nun noch die abstehenden Enden des Nylonfadens abschneiden, wo nötig.
Wir haben das Mobile über dem Kinderbettchen befestigt und ich bin schon gespannt, wie unser Murkel darauf reagiert. Bisher schläft die kleine Helena nämlich noch im Beistellbettchen bei uns im Elternschlafzimmer, aber irgendwann soll sich das natürlich ändern - mal sehen, wann es soweit ist. Auch wenn es etwas Arbeit macht, so ein selbstgemachtes Mobile ist individuell und lässt sich ganz nach den eigenen Vorstellungen und Farbwünschen herstellen. Ich finde es wunderschön und fand es geradezu meditativ, mit dickem Bauch vor Schere und Klebstoff zu sitzen. Irgendwann werde ich meinem Kind sagen können: "Das hat Mama selber gemacht, als sie mit Dir schwanger war." Hach. Was sagt Ihr? Gefällt Euch mein Mobile? Würde Ihr sowas auch selber basteln oder ist Euch das dann doch zu viel Arbeit? 



Viewing all articles
Browse latest Browse all 319